Verkaufen statt abwarten? Warum 2025 das Überraschungsfenster für Eigentümer öffnet
- immohacks
- 1. Okt.
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Wer Immobilien besitzt, spürt es: Der Markt hat sich gedreht. In der KW40 bleiben die Zinsen stabil, der Hauptrefinanzierungssatz der EZB liegt weiter bei 2,15 Prozent, die nächste Sitzung ist am 30. Oktober. Diese Ruhe an der Zinsfront schafft Planungssicherheit – vor allem für Käufer, die nach der langen Zurückhaltung wieder aktiv werden. Genau hier entsteht für Verkäufer ein leises, aber wertvolles Zeitfenster.

Nach der Korrektur der vergangenen Jahre ist das Blasenrisiko in Frankfurt und München deutlich gesunken. Der UBS-Index stuft beide nur noch moderat ein (Frankfurt: 0,76 / München: 0,64). Bundesweit klettern die Preise seit dem Frühjahr wieder: Im zweiten Quartal 2025 lagen Wohnimmobilien im Schnitt 3,2 Prozent über Vorjahr. Parallel rechnet die Branche mit einem Umsatzsprung auf rund 221 Mrd. Euro – ein klares Zeichen, dass Kaufentscheidungen wieder getroffen werden. Wer jetzt anbietet, trifft auf spürbar mehr Nachfrage als noch vor einem Jahr – ohne in einen hektischen Bieterwettkampf gezwungen zu sein.
Auch die Finanzierung spielt Verkäufern in die Karten: Die US-Notenbank hat jüngst um 0,25 Prozentpunkte gesenkt, die EZB signalisiert vorerst Konstanz. Förderprogramme wie „Klimafreundlicher Neubau“ mit Konditionen ab etwa 2,3 Prozent (KFN) bzw. 0,8 Prozent (KNN) erleichtern den Einstieg – und erhöhen die Zahl der solventen Käufer. Laut einer großen Marktanalyse sind in 55 Prozent der deutschen Städte und Landkreise die Finanzierungskosten bereits nach fünf Jahren niedriger als die Kaltmiete; selbst Standorte wie Leipzig und Berlin erreichen diesen Kipppunkt schnell. Für Eigentümer heißt das: mehr Interessenten mit tragfähigen Budgets.
Gleichzeitig schiebt die Angebotsseite langsam an. Die Baugenehmigungen lagen im Juli 2025 um 30 Prozent über dem Vorjahr. Noch ist das kein Überangebot – aber ein Signal. Wer heute verkauft, nutzt die Kombination aus zurückkehrender Kaufkraft und noch überschaubarer Konkurrenz. Dazu kommen vorsichtige Preisprognosen bis Jahresende: Neubauwohnungen +1,5 Prozent, neue Reihenhäuser +1,3 Prozent, Bestandsobjekte leicht im Plus. Es ist das seltene Zusammenspiel aus realistischer Bewertung und verlässlicher Nachfrage – ein Umfeld, in dem sich gute Objekte zügig und zu fairen Konditionen platzieren lassen.
Politische Debatten – etwa zur PV-Förderung auf Dächern oder einer strengeren Mietpreisbremse – können regionale Märkte in den kommenden Quartalen neu justieren. Umso sinnvoller ist es, den eigenen Spielraum jetzt zu prüfen: Passt der Zeitpunkt? Welche Preisrange ist realistisch? Wie groß ist der Nachfragepuffer in Ihrer Lage?
Wenn Sie darüber nachdenken, geordnet zu verkaufen – oder einfach wissen wollen, wo Ihr Objekt aktuell steht – starten Sie mit einer unverbindlichen Online-Bewertung. Ein fundierter Richtwert schafft in Minuten Klarheit und gibt Ihnen Souveränität für die nächsten Schritte.
Ob zeitnaher Verkauf, Teil-Exit oder Abwarten mit Plan: Mit einer objektiven Bewertung entscheiden Sie nicht aus dem Bauch, sondern aus Stärke. Nutzen Sie das aktuelle Fenster – bevor steigende Bautätigkeit und neue Regeln die Karten neu mischen.
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